Schulverweigerung und schulvermeidendes Verhalten

Bei schulvermeidendem Verhalten unterscheidet man drei unterschiedliche Formen der Abwesenheit vom schulischen Unterricht:

• Schulvermeidung durch Schule schwänzen
• Schulvermeidung wegen Trennungsangst
• Schulvermeidung aus sozialer Ängstlichkeit oder Schulangst

Kinder, die die Schule schwänzen, haben keine Angst vor der Schulsituation. Sie neigen häufig zu Regelübertretungen und werden häufig als aggressiv beschrieben. Das Schwänzen geschieht ohne Wissen der Eltern. Anstatt zur Schule zu gehen, unternehmen die Kinder Dinge, die interessanter sind als der Schulbesuch. Die Lernmotivation ist eher gering.
 

Kinder, die die Schule aufgrund von Trennungsangst verweigern, fürchten sich, von ihrer Hauptbezugsperson getrennt zu werden. Diese Angst entspricht nicht dem Entwicklungsstand von Schulkindern und kann verschiedene Auslöser haben. Zum Beispiel eine schwere Krankheit eines Elternteils oder ein bedrohliches Ereignis wie eine bevorstehende Scheidung der Eltern. Der Schulbesuch wird mit dem Wissen der Eltern für längere Zeit unterbrochen. Oft verhalten sich die Eltern überfürsorglich und die Ängstlichkeit ist in der Familie verbreitet.

Kinder, die die Schule aus sozialer Ängstlichkeit oder Schulangst vermeiden, fürchten sich von der schulischen Situation. Oft gründet sich diese Angst auf Probleme mit den Mitschülern, auf dem Schulweg oder mit einzelnen Lehrpersonen. Auch bei diesem Erscheinungsbild sind die Kinder in der Regel ängstlich. Der Schulbesuch ist sporadisch unterbrochen und die Eltern wissen davon.