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Selbstwirksamkeit in der Therapie

Um die Selbstwirksamkeit der Patientinnen und Patienten zu fördern, gibt es im therapeutischen Bereich verschiedene Ansätze mit Berührungspunkten zur Prävention. Genau hier beschreiten die Ambulatorien der APP Schwyz neue Wege.

Menschen in einer psychischen Krise benötigen sofortige Hilfe und Behandlung. Geht es jedoch um überdauernde psychische Probleme, Stabilisierung und Rückfallprophylaxe, kann eine längere psychotherapeutische Behandlung im ambulanten Bereich indiziert sein. In den letzten Jahren hat in der ganzen Schweiz die Entwicklung zugenommen, dass Personen auf einen Psychotherapieplatz warten mussten. Wir setzen die Förderung der Selbstwirksamkeit gezielt auch in diesem Bereich ein, um Personen schon während der Wartezeit darin zu unterstützen, einen ersten Schritt vorwärts zu kommen.

Schnittstellen zur Prävention
Selbstwirksamkeit bezeichnet die Überzeugung, durch eigenes Handeln eine Situation beeinflussen zu können. Selbstwirksame  Menschen sehen in schwierigen Aufgaben eher Herausforderungen, die sie selbst angehen können, und sind so weniger verunsichert. Damit ist Selbstwirksamkeit auch ein Faktor der Resilienz, also der Widerstandskraft gegen widrige Umstände. Um die Selbstwirksamkeit unserer Patientinnen und Patienten zu fördern, gibt es verschiedene Ansätze im therapeutischen Bereich, die gleichzeitig Berührungspunkte zur Prävention haben. Unsere Präventionsfachstelle gesundheit schwyz übernimmt hier eine wichtige Funktion, denn sie ist unter anderem die Koordinationsstelle der Selbsthilfegruppen im Kanton Schwyz. Dank dem direkten Austausch am gemeinsamen Standort haben unsere Therapeutinnen und Therapeuten immer die aktuellsten Informationen über neue Gruppen und das bestehende Angebot.

Neue Behandlungsansätze
Neu haben wir als Pilotprojekt begonnen, Patientinnen und Patienten mit längerer Wartezeit auf einen Therapieplatz bereits bei der Terminabsprache Material und nützliche Fragen abzugeben, die sie schon vor dem Erstgespräch freiwillig bearbeiten können. Die vorgängige Beschäftigung mit konkreten, einfachen Fragen kann mehrere nützliche Dinge bewirken: Durch die Vorbereitung kann z. B. das Therapieziel mit dem Behandler rascher vereinbart werden. Dinge, die in der Vergangenheit geholfen oder eine Situation womöglich verschlechtert haben, kommen rascher zur Sprache. Schliesslich erleben die Patientinnen und Patienten vom ersten Kontakt an, dass sie einem Problem nicht hilflos gegenüberstehen, sondern selbst etwas beitragen können. Daneben haben wir ein weiteres Modul in unserer Therapiepalette etabliert: die Gruppentherapie zur Förderung emotionaler Kompetenzen (TEK). Diese befähigt Betroffene, ihre Selbstwert- und Gefühlsregulation besser kennen zu lernen und zu beeinflussen, was eine gute Möglichkeit der Selbst-Unterstützung ist.

Wir sind gespannt, welche Erfahrungen uns bei den regelmässig stattfindenden Patientenbefragungen und Evaluationen rückgemeldet werden. Diese werden wir nutzen, um unser Therapieangebot weiter zu optimieren.